Was |
Was wir
machen
Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie
erfinden! Doch der Erfindungsprozess ist noch nicht abgeschlossen, und
so werden sie gerade in einer geheimgehaltenen Lüdenscheider Räumlichkeit
weitererfunden. Selten zuvor war es so schwer eine musikalische Comedy
Gruppe in wenigen Sätzen zu beschreiben.
Bei „Männerwaschsalon“
ist vieles anders oder neu und in eine Schublade lässt sich dieses
Projekt auf keinem Fall stecken, höchstens in eine Waschmaschine. Sänger
und Schlagzeuger Herr Schmidt wagt mit seinen trockenen und humorigen
Texten gekonnt den Spagat zwischen Kollegen Herrn Helge Schneider und
den traditionellen Liedermachern. Bekämpfung von Stubenhockertum und
Langeweile ist hier die Devise. Erst wird der Zuschauer zur
Veranstaltung gelockt, und dann darf er sich noch im Spiegel beschauen.
Damit dem Betrachter der ganze Inhalt bewusst wird muss er auch zwischen
den Zeilen hören können. Wenn es dort etwas zu hören gibt. Doch auch
wer sich dem verschließt hat seinen Spaß. Die Wortgefechte der drei
Mitstreiter Herr Müller, Herr Meier und Herr Schulze wirken spontan und
ungestellt, wenn sie sich denn überhaupt zu Wort melden. Allzu
leichtfertig wird so etwas in die Kleinkunst Ecke gedrängt. Aber Halt!
Hier ist ein Tingeltangel Stern am aufgehen. Auch musikalisch haben die
vier einiges zu bieten. Ihre überwiegend schlichten Lieder überraschen
mit Melodie und Ideenreichtum. Ob Harmonika oder Geige, E-Gitarre oder
Bass die „Männer“ überzeugen an fast jedem Instrument. Dem Zuhörer
wird es trotzdem schwer fallen zu erkennen, ob die Musiker ihre
Instrumente beherrschen, oder die Instrumente die Musiker. Für
Abwechslung ist auf jedem Fall gesorgt. Ab 2005 können sich auch Zuhörer
im Märkischen Kreis von der Schaffenskraft der vier „Männerwaschsaloner“
Live überzeugen.
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